Fotografie als Kunst
Wenn man von Fine Art Fotografie spricht, geht es nicht um kommerzielles Fotografieren, sondern um die Fotografie als Kunst. Dies bedeutet, dass der Fotograf besonders seine emotionale Sichtweise zum abgelichteten Objekt zum Ausdruck bringt. Dadurch können die Betrachter dieser Fotokunst die subjektiven Eindrücke des Fotografen teilen. Fine Art Fotografie unterscheidet sich in diesem Punkt deutlich von der Dokumentations- oder Pressefotografie, in der in den Bildern die objektive Realität wiedergegeben werden soll.
Fine Art Fotografie kann genauso wie Gemälde am Kunstmarkt enorm hohe Werte erzielen. Werke bekannter Fine Art Fotografen werden bei Kunstauktionen durchaus für mehrere Millionen Dollar versteigert.
Technische Umsetzung von Fine Art Fotografie
Bei dieser künstlerischen Form des Fotografierens wird ein besonderes Augenmerk auf den Einsatz von Blende bzw. Verschlusszeit gelegt, um ein Bild zu erhalten, das ästhetisch ansprechend ist. Außerdem wird der ISO-Wert in der Regel niedrig eingestellt und der Fotograf achtet auf eine besondere Tiefe des Bildes. Heutzutage geht es auch in der Kunstfotografie nicht mehr ohne Nachbearbeitung mittels Software, wie Lightroom oder Photoshop.
Künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten
In der Fine Art Fotografie kommt einem guten Licht eine besonders hohe Bedeutung zu, denn selbst ein langweiliges Motiv kann gut aussehen, wenn es in gutem Licht geschossen wird. Wer im Freien fotografiert wird zur sogenannten blauen Stunde (kurz vor Sonnenuntergang) die besten Lichtverhältnisse vorfinden.
Wie immer in der Kunst geht es aber vor allem um den Selbstausdruck. Dieser kann über einen einheitlichen Stil oder über sich wiederholende Themen passieren. Ein guter Fotograf hat allerdings einen besonders guten Sinn für das richtige Motiv. Gerade in der Kunstfotografie ist schlechtes Wetter beispielsweise nicht unbedingt ein Nachteil, bei Nebel, Regen oder Sturm können zum Teil sogar besonders gute Fotos hervorgebracht werden.
Wer gute und kunstvolle Fotos schießen möchte, der achtet nicht nur auf den Vordergrund, sondern auf eine gute Gesamtkomposition im Bild.